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Damenmode der 50er Jahre im deutschsprachigen Raum: Eleganz, Weiblichkeit und Unterschiede in den Gesellschaftsschichten

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Die 1950er Jahre waren eine Zeit des Umbruchs und der Neudefinition, sowohl gesellschaftlich als auch modisch. Nach den entbehrungsreichen Kriegsjahren sehnte man sich nach Eleganz, Weiblichkeit und Lebensfreude. Dies spiegelte sich in der Damenmode wider, die durch folgende Merkmale geprägt war:

Silhouette:

  • Betonte Taille: Die Wespentaille war das Ideal der 50er Jahre und wurde durch enge Taillenbänder, Korsetts und Petticoats betont.
  • Weite Röcke: Voluminöse Röcke in A-Linie oder Tellerform waren im Trend, oft getragen mit mehreren Petticoats für zusätzlichen Schwung.
  • Enge Oberteile: Blusen, Pullover und Kleider betonten die Brust und Taille.
  • Rockabilly-Stil: Für junge Frauen war der Rockabilly-Stil mit seinen typischen Karomustern, hochgekrempelten Jeans und Petticoats ein beliebter Trend.

Materialien:

  • Hochwertige Stoffe: Seide, Satin, Taft und Tüll waren für elegante Kleider und Blusen beliebt.
  • Baumwolle und Leinen: Für den Alltag wurden robuste Materialien wie Baumwolle und Leinen verwendet.
  • Karomuster: Karos waren sowohl in der Freizeit- als auch in der Abendgarderobe ein beliebtes Muster.

Unterwäsche:

  • Taillenbetonende Korsetts: Korsetts wurden verwendet, um die Taille zu formen und eine Sanduhr-Silhouette zu erzeugen.
  • Petticoats: Petticoats sorgten für Volumen unter den Röcken und Kleidern.
  • Büstenhalter: Die BHs der 50er Jahre waren stark gepolstert und hoben die Brust an.
  • Slips: Slips waren meist aus Nylon oder Baumwolle gefertigt und hatten einen hohen Taillenbund.
Korsett
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Unterschiede in den Gesellschaftsschichten:

  • Gehobene Gesellschaft: Die Damenmode der gehobenen Gesellschaft waren elegante Kleider aus hochwertigen Materialien, oft von namhaften Designern. Sie besuchten regelmäßig die Modeschauen und waren stets auf dem neuesten Stand der Trends.
  • Mittelklasse: Die Damen der Mittelklasse kleideten sich zwar modisch, aber weniger extravagant als die Damen der Oberschicht. Sie wählten oft preiswertere Materialien und fertigten ihre Kleidung auch selbst an.
  • Landbevölkerung: Die Damen der Landbevölkerung trugen praktische und robuste Kleidung, die für die Arbeit in der Landwirtschaft geeignet war. Traditionelle Trachten waren in einigen Regionen ebenfalls noch weit verbreitet.

Fazit:

Die Damenmode der 50er Jahre war vielfältig und spiegelte die unterschiedlichen Lebenswelten der Frauen im deutschsprachigen Raum wider. Ob elegant und extravagant, modisch und bezahlbar oder praktisch und traditionell – die Mode dieser Zeit bot für jeden Geschmack etwas.

Bekannte Damenmode Designer der 50er Jahre im deutschsprachigen Raum:

Deutschland:

  • Heinz Oestergaard: Berühmt für seine eleganten Abendkleider und Kostüme. Er kleidete Prominente wie Marlene Dietrich und Romy Schneider.
  • Willy Bogner: Spezialisiert auf Skibekleidung und Sportmode. Er gründete die Marke Bogner, die bis heute erfolgreich ist.
  • Jil Sander: Begründete 1968 ihr eigenes Modelabel und steht für minimalistisches Design und hochwertige Materialien.

Österreich:

  • Hubert de Givenchy: Erfolgreicher Damenmode Schöpfer, der vor allem für seine Zusammenarbeit mit Audrey Hepburn bekannt war.
  • Ernst Fuchs: Bedeutender Vertreter der Wiener Werkstätte und bekannt für seine avantgardistischen Entwürfe.
  • Adrienne Gessner: Berühmt für ihre Trachtenmode, die traditionelle Elemente mit modernem Design verband.

Schweiz:

  • Werner Balmain: Führender Modedesigner der 50er Jahre, der für seine extravaganten und glamourösen Kreationen bekannt war.
  • Pierre Cardin: Innovativer Designer, der die Modewelt mit seinen geometrischen Formen und futuristischen Entwürfen revolutionierte.
  • Cristóbal Balenciaga: Spanischer Modedesigner, der in Zürich lebte und arbeitete. Er war bekannt für seine avantgardistische und skulpturale Mode.

Schuhmode der 50er Jahre: Unterschiede in den Gesellschaftsschichten

Die Schuhmode der 50er Jahre war stark vom Wirtschaftswunder und dem Wunsch nach Eleganz und Weiblichkeit geprägt. Die folgenden Unterschiede in der Schuh- und Damenmode lassen sich in den verschiedenen Gesellschaftsschichten erkennen:

Gehobene Gesellschaft:

  • elegante Pumps: Hochhackige Pumps aus Lackleder oder Wildleder waren ein Must-Have für Damen der gehobenen Gesellschaft.
  • Slingpumps: Slingpumps mit Riemchen um die Ferse waren eine weitere beliebte Variante.
  • Peeptoes: Peeptoes mit freier Zehenpartie waren besonders elegant und wurden oft zu Abendkleidern getragen.
  • Markenschuhe: Damen der Oberschicht trugen oft Schuhe von renommierten Marken wie Christian Dior oder Ferragamo.
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Mittelklasse:

  • modische Schuhe: Damen der Mittelklasse trugen modische Schuhe, die den Trends der Zeit entsprachen, aber aus preiswerteren Materialien gefertigt waren.
  • Wedges: Wedges waren eine beliebte Alternative zu High Heels, da sie bequemer waren und gleichzeitig für einen eleganten Look sorgten.
  • Ballerinas: Ballerinas waren flache Schuhe, die sowohl im Alltag als auch zu besonderen Anlässen getragen wurden.
  • selbstgemachte Schuhe: In der Mittelklasse war es auch üblich, Schuhe selbst zu nähen oder zu stricken.

Landbevölkerung:

  • praktische Schuhe: Die Damen der Landbevölkerung trugen praktische Schuhe, die für die Arbeit in der Landwirtschaft geeignet waren.
  • Stiefel: Stiefel waren im Winter unverzichtbar, um die Füße warm zu halten.
  • Holzschuhe: Holzschuhe waren eine günstige und bequeme Alternative zu Lederschuhen.
  • traditionelle Trachtenschuhe: In einigen Regionen wurden auch traditionelle Trachtenschuhe getragen.

Fazit:

Die Schuh- und Damenmode der 50er Jahre war vielfältig und spiegelte die unterschiedlichen Lebenswelten der Frauen im deutschsprachigen Raum wider. Ob elegant und extravagant, modisch und bezahlbar oder praktisch und traditionell – die Schuhmode dieser Zeit bot für jeden Geschmack etwas.

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