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Hallo liebe Leserinnen und Leser,

heute möchte ich euch etwas über die Geschichte des Büstenhalters erzählen. Der Büstenhalter, oder kurz BH, ist ein Wäschestück, das die weibliche Brust stützen und formen soll. Aber wisst ihr, wie und wann der BH erfunden wurde?

Die ersten Vorläufer des BHs gab es schon in der Antike. Die Frauen auf Kreta verdeckten ihre Brüste mit Stoff, während die Griechinnen und Römerinnen ihre Brüste mit Bändern abbanden oder mit der Fascia pectoralis stützten. Diese Praktiken dienten vor allem dazu, die Brust kleiner erscheinen zu lassen oder sie beim Sport zu schützen.

Im Mittelalter trugen die Frauen einfache Leibchen oder Mieder, die die Brust flachdrückten oder hochhoben. Im 15. Jahrhundert wurden in Österreich vier Büstenhalter mit Körbchen gefunden, die aus feinem Leinen und Spitze bestanden. Diese waren aber wohl eher eine Ausnahme als die Regel.

Im 19. Jahrhundert kamen die Korsetts in Mode, die die Taille schmälerten und die Brust betonten. Diese waren aber oft sehr unbequem und gesundheitsschädlich. Deshalb suchten einige Frauen nach Alternativen. Die erste Patentanmeldung für einen Büstenhalter stammt von der Dresdnerin Christine Hardt aus dem Jahr 1899. Sie bastelte einen BH aus Taschentüchern und Hosenträgern. Die Französin Herminie Cadolle erfand einen BH aus zwei Teilen: einem oberen Teil, der die Brust stützte, und einem unteren Teil, der die Taille umschloss.

Der Durchbruch des BHs kam aber erst im 20. Jahrhundert. Der schwäbische Korsettmacher Wilhelm Meyer-Ilschen entwickelte 1904 eine „Bruststütze ohne Unterteil“, die er später patentieren ließ. Sein Schwiegervater Sigmund Lindauer produzierte den ersten BH in Serie unter der Marke Prima Donna. Der BH wurde immer beliebter, vor allem nach dem Ersten Weltkrieg, als die Frauen mehr Freiheit und Beweglichkeit suchten.

Im Laufe der Zeit veränderte sich der BH je nach Mode und Bedürfnis der Frauen. Es gab verschiedene Formen, Materialien und Größen. Es gab den Push-up-BH, den Bügel-BH, den Sport-BH, den Still-BH und viele mehr. Der BH wurde auch zum Symbol für Feminismus oder Erotik. Manche Frauen verbrannten ihre BHs als Zeichen des Protests gegen das Patriarchat, andere trugen sie als Dessous oder gar als Oberbekleidung.

Heute ist der BH ein fester Bestandteil der weiblichen Garderobe. Er soll nicht nur die Brust stützen und formen, sondern auch bequem sein und zum Outfit passen. Es gibt viele verschiedene Modelle und Marken zur Auswahl. Der BH ist also nicht nur ein Wäschestück, sondern auch ein Stück Kulturgeschichte.

Ich hoffe, euch hat dieser Beitrag gefallen. Wenn ihr mehr über den BH erfahren wollt, könnt ihr euch diese Quellen anschauen:

Bis zum nächsten Mal,

Eure Bloggerin

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